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2017 erfüllte ich mir einen lang gehegten Traum und verbrachte meinen Urlaub auf der wundervollen Insel Madeira. Landschaftlich einer der schönsten Orte der Welt und auch kulinarisch gab es viel zu entdecken.
Unsere erste Anlaufstelle - nachdem wir einen recht holprigen Flug überstanden hatten - war das Funcho Gourmet Restaurant, was mehr durch Zufall auf unserem Weg lag. Direkt neben einem großem Hotel, mitten an einer viel befahrenen Straße, mit keinem direkten Blick aufs Meer, schien es unbedeutend und ich erwartete keinen Genuss. Falsch gedacht, denn das kleine Restaurant konnte nicht nur durch freundliches Personal, sondern auch durch die überaus leckeren Speisen überzeugen. Wir bestellten den hier zu Lande bekannten schwarzen Degenfisch - einmal mit Banane und einmal mit Maracuja-Soße. Als Vorspeise wurde in Madeira in fast jedem Restaurant das so genannte Bolo do Caco (Süßkartoffelbrot mit Kräuterbutter) gereicht, was wir uns schmecken ließen. Schließlich kam unser Hauptgang - der Fisch. Die Soße war mit Kokosmilch abgeschmeckt. Fruchtig-süß rundete sie das Gericht perfekt ab und ließ den Fisch förmlich auf der Zunge zergehen. Der schwarze Degenfisch konnte bedenkenlos verzehrt werden, denn er besitzt von Natur aus keine Gräten. Zum Fisch gab es gedämpftes Gemüse, oft auch Kartoffeln. Im Funcho Gourmet Restaurant reichte man uns Zucchini, Möhren und Pimpinella (Chayote).
Bereits mit unserem ersten Mittagessen lernten wir eine feine portugiesische Hausmannskost kennen und verliebten uns auf Anhieb in die köstlichen Speisen. Wer also einmal auf Madeira ist, sollte dieses Restaurant unbedingt aufsuchen und dort den Maracuja-Fisch essen. Nur in diesem Restaurant wird er mit dieser unverwechselbaren, cremigen Soße serviert. Außerdem könnt ihr euch danach gern auf der Toilettenwand verewigen. Richtig gelesen, das ist kein Scherz. Stifte liegen bereit und wer einen längeren Toilettengang vor sich hat, oder sich schlicht die Hände waschen möchte, findet dort genügend Lesestoff aus allen Ländern der Welt vor. :D Ja, auch mein Name steht an dieser Wand.
Das Ungetüm der Meere macht übrigens nur auf dem Teller eine gute Figur. Der Degenfisch ist ein interessantes Tier, dass man in der Markthalle bestaunen kann, was aber so manchem Kind gewiss Albträume beschert.
In anderen Ortschaften der Insel wurde Fisch in jeglicher Hinsicht auf den Speisekarten groß geschrieben. Während wir in Santana die wunderschönen, traditionellen Bauernhäuser bestaunten, fand auf dem Marktplatz ein kleines Food-Festival statt. Ich bestellte mir Oktopus mit gebackenen Kartoffeln, Kräutern und Knoblauch. Dazu gab es eine riesige Auswahl an Beilagen wie Süßkartoffeln, Bohnen, Salat, gedämpftes Gemüse. Man konnte gar nicht alles essen, es war einfach zu viel, aber unglaublich köstlich.
Den Degenfisch gab es quasi in jedem Restaurant. Man könnte sich demnach aus Lust und Laune durch jede Karte probieren und würde wahrscheinlich nie enttäuscht werden. Wir haben mehrmals auswärts gegessen und immer war es ein Genuss. Einmal mit fruchtiger Note durch Zugabe von Orangenschaft und ein anderes Mal gab es ihn mit Tomaten und Garnelen.
Auch bei den Getränken muss ich eine klare Empfehlung aussprechen. Brisa Maracuja ist eine Limonade, die nicht nur erfrischend, sondern auch süß und verdammt lecker ist. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, meinen Freunden und meiner Familie einige Flaschen mitzubringen und jeder war von dieser Limonade begeistert. Es gibt sie in den meisten Restaurants und im Supermarkt zu kaufen. Natürlich haben wir uns nach dem Urlaub durch das komplette deutsche Sortiment an Maracuja-Limonaden probiert, aber keine kam auch nur ansatzweise an diesen vollmundigen Geschmack heran. Daher ist die Limonade eine klare Empfehlung, denn es gibt sie nur auf dieser Insel.
Kommen wir zu einem weiteren kulinarischen Highlight. Auf Madeira wächst fast alles, was man sich nur wünschen kann - und das auch noch ganzjährig. Das Klima ist ideal, der Boden fruchtbar und bis auf einige Beeren, findet man alles, was das Herz begehrt. Neben Trockenobst und getrocknetem Hibiskus, konnte man ebenfalls sechs Maracuja-Sorten kosten, die allein äußerlich wie innerlich ein wahres Kunstwerk darstellten. Ebenfalls zu nennen ist die Ananas-Banane, die man vor dem Essen gut reinigen sollte und deren grüne, wabenartige Schale selbst aufbricht, sobald sie reif ist. Und natürlich der Zimtapfel, den auch wir Deutschen in einem gut sortierten Supermarkt kaufen können.
Die 6 Sorten, die ihr unbedingt einmal verkosten müsst, sind:
Bananen-Maracuja
Orangen-Maracuja
Zitronen-Maracuja
Ananas-Maracuja
Tomaten-Maracuja
Passionsfrucht
Abschließend bleibt zu sagen, dass diese wunderschöne Insel definitiv einen Besuch wert ist. Die grandiose Blütenpracht und das Vorkommen von tropischen Früchten, exotischen Gerichten, Fisch und Gemüse, macht sie zu einem kulinarischen Reiseziel, an dem jeder kleine Hobbykoch und Hobbygärtner interessiert sein sollte.
Eines Tages werde ich nach Madeira zurückkehren. Denn ich habe in diesem Urlaub mein Herz an diese Insel und die Einheimischen verloren, deren Kultur durch Güte und Freundlichkeit gekennzeichnet ist.
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