Mittwoch, 4. Juli 2018

Maracujawunderland Madeira

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2017 erfüllte ich mir einen lang gehegten Traum und verbrachte meinen Urlaub auf der wundervollen Insel Madeira. Landschaftlich einer der schönsten Orte der Welt und auch kulinarisch gab es viel zu entdecken.

Unsere erste Anlaufstelle -  nachdem wir einen recht  holprigen Flug überstanden  hatten  -  war das Funcho  Gourmet Restaurant, was mehr durch Zufall auf unserem Weg lag. Direkt neben einem großem Hotel, mitten an einer viel befahrenen  Straße, mit keinem direkten Blick aufs Meer, schien es  unbedeutend und ich erwartete keinen Genuss. Falsch gedacht,  denn das kleine Restaurant konnte nicht nur durch freundliches  Personal, sondern auch durch die überaus leckeren Speisen  überzeugen. Wir bestellten den hier zu Lande bekannten  schwarzen  Degenfisch - einmal mit Banane und einmal mit  Maracuja-Soße. Als Vorspeise wurde in Madeira in fast jedem  Restaurant das so genannte Bolo do Caco (Süßkartoffelbrot mit  Kräuterbutter) gereicht, was wir uns schmecken ließen.  Schließlich  kam unser Hauptgang - der Fisch. Die Soße war mit  Kokosmilch abgeschmeckt. Fruchtig-süß rundete sie das Gericht  perfekt ab und ließ den Fisch förmlich auf der Zunge zergehen. Der schwarze Degenfisch konnte bedenkenlos verzehrt werden, denn er besitzt von Natur aus keine Gräten. Zum Fisch gab es gedämpftes Gemüse, oft auch Kartoffeln. Im Funcho Gourmet Restaurant reichte man uns Zucchini, Möhren und Pimpinella (Chayote). 

Bereits mit unserem ersten Mittagessen lernten wir eine feine portugiesische Hausmannskost kennen und verliebten uns auf Anhieb in die köstlichen Speisen. Wer also einmal auf Madeira ist, sollte dieses Restaurant unbedingt aufsuchen und dort den Maracuja-Fisch essen. Nur in diesem Restaurant wird er mit dieser unverwechselbaren, cremigen Soße serviert. Außerdem könnt ihr euch danach gern auf der Toilettenwand verewigen. Richtig gelesen, das ist kein Scherz. Stifte liegen bereit und wer einen längeren Toilettengang vor sich hat, oder sich schlicht die Hände waschen möchte, findet dort genügend Lesestoff aus allen Ländern der Welt vor. :D Ja, auch mein Name steht an dieser Wand. 
Das Ungetüm der Meere macht übrigens nur auf dem Teller eine  gute Figur. Der Degenfisch ist ein interessantes Tier, dass man in  der Markthalle bestaunen kann, was aber so manchem Kind  gewiss  Albträume beschert. 

In anderen Ortschaften der Insel wurde  Fisch in jeglicher Hinsicht auf den  Speisekarten groß geschrieben. Während  wir in Santana die wunderschönen,  traditionellen Bauernhäuser bestaunten,  fand auf dem Marktplatz ein kleines  Food-Festival statt. Ich bestellte mir  Oktopus mit gebackenen Kartoffeln,  Kräutern und Knoblauch. Dazu gab es  eine riesige Auswahl an Beilagen wie  Süßkartoffeln, Bohnen, Salat,  gedämpftes Gemüse. Man konnte gar  nicht alles essen, es war einfach zu viel, aber unglaublich köstlich.

Den Degenfisch gab es quasi in  jedem Restaurant. Man könnte  sich demnach aus Lust und  Laune durch jede Karte  probieren  und würde  wahrscheinlich nie enttäuscht  werden. Wir haben mehrmals  auswärts gegessen und immer  war es ein Genuss. Einmal mit   fruchtiger Note durch  Zugabe von Orangenschaft und ein anderes Mal gab es ihn mit Tomaten und Garnelen.


Auch bei den Getränken muss  ich eine klare Empfehlung  aussprechen. Brisa Maracuja ist  eine Limonade, die nicht nur  erfrischend, sondern auch süß  und verdammt lecker ist. Ich  habe es mir nicht nehmen lassen,  meinen Freunden und meiner  Familie einige Flaschen  mitzubringen und jeder war von  dieser Limonade begeistert. Es  gibt sie in den meisten Restaurants und im Supermarkt zu kaufen. Natürlich haben wir uns nach dem Urlaub durch das komplette deutsche Sortiment an Maracuja-Limonaden probiert, aber keine kam auch nur ansatzweise an diesen vollmundigen Geschmack heran. Daher ist die Limonade eine klare Empfehlung, denn es gibt sie nur auf dieser Insel.

Kommen wir zu einem weiteren kulinarischen Highlight. Auf  Madeira wächst fast alles, was  man sich nur wünschen kann -  und das auch noch ganzjährig. Das Klima ist ideal, der Boden  fruchtbar und bis auf einige Beeren, findet man alles, was das Herz begehrt. Neben Trockenobst und getrocknetem Hibiskus, konnte man ebenfalls sechs Maracuja-Sorten kosten, die allein äußerlich wie innerlich ein wahres Kunstwerk darstellten. Ebenfalls zu nennen ist die Ananas-Banane, die man vor dem Essen gut reinigen sollte und deren grüne, wabenartige Schale selbst aufbricht, sobald sie reif ist. Und natürlich der Zimtapfel, den auch wir Deutschen in einem gut sortierten Supermarkt kaufen können.


Schaut euch nur diese Auswahl an, die bunten Farben und diese pure Reizüberflutung. Man wollte alles probieren. Genau das habe ich auch getan. Meine Lieblingssorte ist seither die Orangen-Maracuja, deren Hülle orange und Inneres eine graue Farbe angenommen hat. Sie ist extrem fruchtig-süß und die leckerste Sorte.

Die 6 Sorten, die ihr unbedingt einmal verkosten müsst, sind:


           Bananen-Maracuja
           Orangen-Maracuja
           Zitronen-Maracuja
           Ananas-Maracuja
           Tomaten-Maracuja
           Passionsfrucht

Abschließend bleibt zu sagen, dass diese wunderschöne Insel definitiv einen Besuch wert ist. Die grandiose Blütenpracht und das Vorkommen von tropischen Früchten, exotischen Gerichten, Fisch und Gemüse, macht sie zu einem kulinarischen Reiseziel, an dem jeder kleine Hobbykoch und Hobbygärtner interessiert sein sollte.

Eines Tages werde ich nach Madeira zurückkehren. Denn ich habe in diesem Urlaub mein Herz an diese Insel und die Einheimischen verloren, deren Kultur durch Güte und Freundlichkeit gekennzeichnet ist.

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